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Sympathische Weingüter – Domaine Philippe Plantevin

Ein guter Start für meine Reihe der sympathischen Weingüter ist das Weingut der Familie Plantevin in Cairanne – die Domaine Philippe Plantevin. Das Weingut ist ein Familienbetrieb und hat sich dem biologischen Weinbau verschrieben. Sie sitzen in Cairanne, doch haben sie ebenfalls Weinstöcke in Sainte-Cécile-les-Vignes, Visan und Travaillan. Preislich bewegen wir uns im 10-Euro-Segment plus/minus zwei Euro, doch legt mich nicht auf den Cent fest.

Meistens kaufen wir im Urlaub Weine, die wir zuvor in einem Restaurant getrunken haben. Gerne trinken wir in Weinregionen lokale Weine und wenn er uns schmeckt, fahren wir im Laufe des Urlaubs zum Weingut und kaufen ein Kistchen für zuhause.

Manchmal ist es anders, so auch bei der Domaine Philippe Plantevin.

Klettern im Umfeld der Dentelles de Montmirail führt uns Kletterer automatisch in das Côtes-du-Rhône – Weinanbaugebiet. Zuerst fallen einem die Ortsschilder der großen Namen wie beispielsweise Gigondas und Rasteau ins Auge, doch der Weinkenner weiß, auch aus Cairanne kommen großartige Weine. Vor einigen Jahren offiziell in die Riege der CRU-Lagen aufgenommen, ist es mittlerweile kein Geheimnis mehr. Trotzdem irgendwie noch ein Geheimtipp bei den Wein-kaufenden Kletterern vor Ort.

Auf der Suche in Cairanne …

Eines Klettertages sind wir nach der Erfüllung des Klettersolls mit dem Ziel durch Cairanne gefahren, ein, zwei Kisten Wein zu ergattern. Achim wollte gerne Rotwein für den Abend und ich Rosé für die sonnige Terrasse. Wir hielten die Augen offen und schauten uns die allgegenwärtigen Einladungen zur Degustation am Straßenrand an.

Nicht zu groß und nicht zu klein sollte diese Einladung ausfallen und irgendwie sympathisch wirken. Wir waren uns einig, wir würden es erkennen, wenn wir so etwas sehen. Plötzlich sah ich das Schild der Domaine Philippe Plantevin und wusste, das könnte passen. Achim war schnell überzeugt und wir machten uns auf die Suche nach dem Weingut.

Es ging erst noch an ein, zwei anderen Weingütern vorbei und gerade als wir der Meinung waren, wir hätten uns verfahren, tauchte die Domaine Philippe Plantevin vor uns auf.

Ausgesprochen freundlich wurden wir von der Dame des Hauses begrüßt. Sie war bemüht, trotz meines leidlichen Französisch und unserem etwas, sagen wir unpassenden Outfits (wir kamen direkt vom Fels), mit uns zu plauschen. Achim versteht viel, kann leider nur kaum sprechen.

Sie bot uns eine volle Degustation ihrer Weine an. Im Angebot haben sie nicht nur Weine aus Cairanne, sondern auch aus anderen Lagen, doch Achim war nur an Rotwein aus Cairanne interessiert. Den durften wir degustieren, Jahrgang 2016, und Achim befand ihn für gut. Schnell orderten wir eine Kiste.

Geniessen-Plantevin-mit-zwei-Glaesern-und-Korkenzieher

Auf ihre Frage, ob wir noch einen anderen Wein probieren wollten, entschied ich mich für den Rosé. Das ging schnell und kurz darauf lag davon eine Kiste neben dem Rotwein.

Alles war bezahlt, im Auto verpackt und wir wollten uns gerade auf den Weg in unser Feriendomizil machen, da fragte sie uns, ob wir eine Führung durch die Cave möchte.

Ich erinnere daran, die Unterhaltung bot eine gewisse Herausforderung für alle Seiten und der Wein war schon gekauft.

Besichtigung der Domaine Philippe Plantevin

Ich übersetzte es für Achim, wir schauten uns an und nickten der Winzerin zu. Wir sind bestimmt eine halbe Stunde durch die Cave, durften überall hineingucken und sie hat uns viel erklärt und freundlich auf unsere Nachfragen reagiert. Es war uns allen klar, dass wir nicht alles verstehen. Gerade deswegen war es ein sympathischer Zug von ihr.

Die Freude für den Wein und die Begeisterung für Weinfreunde, die sich trauen, auf dem Weingut vorbeizuschauen haben uns angesprochen.

Wir kommen – wenn die Reisesituation es zulässt – gerne wieder!

Letzte Woche haben wir zum Chicken Tikka Masala eine Flasche des Rotweins der Domaine Philippe Plantevin getrunken. Ich weiß noch, dass ich beim Degustieren nicht so überzeugt war wie Achim, doch das Jahr lagern hat dem Wein gut getan. Auch war er eine kraftvolle Bereicherung des Chickens.

Der Rosé hat uns an lauen Sommerabenden gemundet und wir brauchen von beiden Weinen Nachschub.

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