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Klettern auf Teneriffa – Größte Auswahl: Tamadaya bis 6a+

Tamadaya ist der ideale Einstieg ins Klettern auf Teneriffa. Viele gut eingerichtete Routen bis max. 6b+ in einer gemütlichen Schlucht. Der Klettergarten mit seiner guten Absicherung ist bekannt und so ist man selten allein am Fels.

Das Klettergebiet Tamadaya ist im spanischen Kletterführer „Escalada en Tenerife“ enthalten.

Das war vor ein paar Jahren noch anders. Als wir Ende 2014 zum ersten Mal zum Klettern auf Teneriffa waren, gab es den aktuellen Kletterführer noch nicht. Weder der alte spanische noch der deutsche Kletterführer enthielten ein Topo von Tamadaya.

Kurz vor unserer Reise erschien in der Zeitschrift Klettern ein Bericht über Teneriffa. Und darin wurde der Barranco von Tamadaya vorgestellt. Schnell war uns klar, dass dies ein gutes Einstiegsgebiet für Teneriffa ist.

In diesem ersten Kletterurlaub auf Teneriffa trafen wir in Tamadaya ausschließlich Deutsche bzw. deutschsprachige Kletterer, da es keine andere Informationsquelle als das Klettermagazin gab.

Eingeweihte lokale Kletterer, vor allem die Einbohrer, hatten wahrscheinlich auch ein Topo, aber das war ein gut gehütetes Geheimnis. Zumindest vor mir.

So hatten wir damals freie Routenwahl. Davon kann man heute nur noch träumen.

Aber schön ist es dort nach wie vor. Für mich gehört Klettern in Tamadaya zum Pflichtprogramm eines Kletterurlaubs auf Teneriffa.

Klettern auf Teneriffa – die Routensituation in Tamadaya

In Tamadaya wird man von einer engen Schlucht empfangen, in der manchmal ganz schön der Wind durchpfeift. Es ist immer gut, eine Jacke dabei zu haben.

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Das Gebiet bietet eine hohe Dichte an Routen im unteren und mittleren Schwierigkeitsgrad. Die schwierigste Route ist mit 6b+ bewertet. In den rund 50 Routen, die bis zu ca. 30 Meter lang sind, kann man problemlos mehrere Tage klettern.

Eine gut abgesicherte 4c hat es mir hier besonders angetan. Die TCH, die leichteste Sportkletterroute in Tamadaya, ist oft besetzt. Trotzdem versuche ich in jedem Kletterurlaub auf Teneriffa, die TCH als erste Route zu klettern, wenn ich in Tamadaya bin.

Vom Umlenker der TCH hat man eine tolle Aussicht und ich finde sie so schön, dass ich ihr einen eigenen Beitrag gewidmet habe.

Inzwischen ist sie oft besetzt, aber nicht nur das zeigt ihre Beliebtheit. Bei meinem vorletzten Besuch zeigte sich rege Benutzung auch am Abseilring. Er war schon ziemlich abgenutzt und an einer Seite arg abgeschliffen. Beim letzten Kletterurlaub stellte ich jedoch fest, dass der Abseilring erneuert worden war, was mir zeigt, dass die Routen gepflegt werden.

Es zeigt mir aber auch, wie wichtig es ist, die Hakensituation vor Ort immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechend zu handeln. Nicht in Tamadaya, jedoch an anderen Stellen auf Teneriffa haben wir schon sogenannte Opferkarabiner im Umlenker zurückgelassen, weil wir das Vorgefundene nicht vertrauenerweckend fanden.

In der Aussie Oi, einer leichten Route am Anfang der Schlucht, scheint mir oben nicht alles fest zu sein. Eine Zeit lang gehörte sie zu meinen Lieblingsrouten, aber inzwischen habe ich sie von meiner Routenliste gestrichen. Vielleicht hat sich auch hier etwas getan.

Die Cross Over hingegen, eine mit 6a bewertete Route links neben der TCH, steht auf meiner Teneriffa-Top-10-Liste.

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Tamadaya – Parkplatzsituation und Zustieg

In den ersten Jahren bot der im Kletterführer eingezeichnete Parkplatz ausreichend Stellplätze. Mit zunehmender Bekanntheit und gleichzeitiger Beliebtheit des Kletterns in Tamadaya kann es vorkommen, dass alle Parkplätze belegt sind.

In diesem Fall, dann nicht in den Einfahrten parken, sondern ein Stück die Straße hinunterfahren, am Ende nach links abbiegen und dort auf dem großen Platz parken. Der Zustieg dauert dann 5 bis 10 Minuten länger, aber das ist tolerierbar und leicht zu verschmerzen.

Der Zustieg ist geschmeidig und birgt keine Überraschungen.

Klettern in Tamadaya – Fazit

Der Canyon von Tamadaya ist ein beliebtes Anfängergebiet. Dementsprechend geht es dort häufig sehr gesellig zu. Vor allem am Wochenende, wenn auch die Einheimischen klettern wollen, kann es an den beliebten Routen zum Nummernziehen kommen. Unter der Woche geht es meist entspannter zu.

Inwzischen schätzen auch immer mehr Klettergruppen die schöne Atmosphäre und vor allem die Auswahl an Routen in moderaten Schwierigkeitsgraden.

Bei jedem Besuch denke ich wehmütig an meine Anfänge auf Teneriffa und die Ruhe in Tamadaya zurück. Aber so wie ich mich damals gefreut habe, dort zu klettern, so freuen sich heute auch andere Kletterer. Und das ist doch das schönste Kompliment, das man den Erschließern machen kann.

Mehr über das Klettern bis zum Schwierigkeitsgrad 6a+ auf Teneriffa gibt es hier.

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